Ein Jagdhund als Familienhund? 

Als Jagdhundbesitzerin bin ich oft an meine Grenzen gestoßen. Meine kleine Münsterländerin bringt alles mit, was sich ein Jäger wünscht... Spur- und Standlaut, Härte, Raubzeugschärfe, sie würde auch noch bei null Grad ins Wasser springen, um eine Ente zu holen, wenn ich sie lassen würde, dabei ist sie superschnell und mega ausdauernd! 
Eigenschaften auf die ich stolz sein könnte, wäre sie nicht als reiner Familienhund angeschafft worden. Denn ein so ambitionierter Jagdspezialist, der jahrzehntelang fürs Vorstehen und Aufstöbern gezüchtet wurde, kann einen im Alltag ganz schön fordern. Ein Jagdhund der erst mal durch die Luft fliegt, ist oft nicht mehr rückrufbar. Da sagen manche Hundehalter zwar, dass man seinem Hund den Spaß doch gönnen sollte... Ja teilweise haben sie auch Recht, denn Jagdhunde haben beispielsweise einen extrem hohen Bewegungsdrang, dem sie auch mal nachgehen dürfen müssen, aber was ist, wenn der Hund dabei auf die Straße rennt und vom Auto angefahren wird, vom Wildschwein angegriffen oder vom Jäger erschossen wird?

Trotzdem gibt es Möglichkeiten das Jagdverhalten umzuleiten und zu kontrollieren!

Und das ganz ohne Zwang und Gewalt. Das ist zwar ohnehin verboten aber noch lange nicht alle halten sich daran, teilweise auch weil sie davon überzeugt sind, dass man Jagdverhalten nur mit „harter Hand“ und Stromreizgeräten kontrollieren kann, was absoluter Quatsch ist!

Meine Hündin bleibt mittlerweile bei Wildsichtung stehen und dreht sich zu mir um und das, obwohl sie vorher schon diverse Tauben, Kaninchen, Amseln etc. in den Himmel geschüttelt hat!

Wenn du bereit bist viel, geduldig und ohne Gewalt zu trainieren, möchte ich dir gern zeigen, wie das geht und meine Erfahrung an dich und deinen Hund weitergeben. Dabei orientierte ich mich an dem von Pia Gröning und Ariane Ulrich entwickelten Anti-Jagd-training.